Das Mountainbike ist längst nicht mehr nur für Bergstrecken geeignet, auch in der Stadt sind Sie mit dem Bergflitzer elegant und schnell unterwegs. Und wenn es dann doch einmal auf eine rauere Piste geht, sind Sie gewappnet.
Doch ein gutes Mountainbike und seine Kosten sollten Sie keineswegs als kleinere Ausgaben abtun. Gerade wenn Sie mit Fachbegriffen wie Hardtail oder Fully Mountainbike (noch) nichts anfangen können. In diesem Ratgeber erfahren Sie alles Wichtige zum Mountainbike und den Kosten, zu den Ausgaben, die auf Sie zukommen und wie Sie Ihr neues Fahrrad in vollen Zügen genießen können.
FAQ zum Mountainbike
Das Mountainbike für Einsteiger – was sind die wichtigsten Unterschiede?
Wenn Sie sich einfach nur ein Fahrrad kaufen möchten, dann haben Sie sich vielleicht noch nicht viele Gedanken über die Vor- und Nachteiler der unterschiedlichen Modelle gemacht. Ein einfacher City-Flitzer ist ein Allrounder, auf einem Rennrad flitzen Sie über den Asphalt, aber haben gewaltige Probleme auf Feldwegen und ein Mountainbike meistert auch schwieriges Gelände.
Gewicht
Das lässt viele Käufer vermuten, dass das Mountainbike seine Kosten in der Stadt nicht wert ist. Mountainbikes sind generell schwerer als Rennräder, das liegt in ihrer Natur. Doch wenn Sie ein modernes Fahrrad kaufen und einen etwas höheren Preis nicht scheuen, so ist die Differenz im Gewicht nicht extrem. Robuste Materialien sind heutzutage viel leichter als noch vor einigen Jahrzehnten als Mountainbikes das erste Mal voll im Trend lagen. Außerdem können Sie in der Stadt oder auf entspannten Touren ordentlich Geld und Gewicht beim Mountainbikekauf sparen, indem Sie nicht auf ein Fully Mountainbike, sondern ein Hardtail setzen.
Hardtail vs. Fully
Wie der Name Hardtail schon verrät, ist das hintere Ende des Rades nicht gefedert, sondern starr. Gefedert ist bei einem Hardtail nur die Vordergabel und das ist in der Stadt vollkommen ausreichend, auch für sachte Touren können Sie dies gerne in Kauf nehmen. Einen echten Vorteil haben Sie mit dem Fully Mountainbike nur dann, wenn Sie wirklich anspruchsvolle Strecken fahren, dann nämlich gleiten Sie auch über unwegiges Gelände und haben gerade bei harten Abfahrten mehr Kontrolle über sich und Ihr Gefährt. Hindernisse haben weniger Einfluss auf Ihre Fahrt und Ihr Mountainbike hat mehr Traktion, das macht das Rad nicht nur renntauglich, sondern eben auch sicherer. Dieses Plus an Grip sorgt für einen etwas konträren Effekt: obwohl ein Fully mehr wiegt als ein Hardtail schaffen Sie Aufstiegen deutlich leichter mit Heckfederung, die meisten Pros würden sich auch deswegen für ein Fully aussprechen, weil es mehr Fahrspaß bietet.
Nutzen Sie Ihr Mountainbike auf deutschen Straßen, so werden Sie den Unterschied vor allem auf Kopfsteinpflaster bemerken. Allerdings hat so viel Komfort eben auch seinen Preis, bereits in der Einsteigerklasse kostet ein Fully Bike 1.500,- Euro und aufwärts. Gute Hardtails erhalten Sie bereits ab etwa 1.000,- Euro, diese sind dann eben auch voll geländegängig. Auf professionelle Rennen sollten Sie sich damit allerdings noch nicht einlassen, aber das dürfte als Einsteiger vermutlich auch noch jenseits Ihrer Ambitionen liegen…
Auf diese Punkte müssen Sie achten, so sparen Sie beim Mountainbike Kosten
Ob Sie nun ein Mountainbike oder ein reguläres Fahrrad kaufen, auf einige Dinge müssen Sie stets acht geben. Und die wirken sich beim Mountainbike auch auf die Kosten aus, das betrifft etwa Basics wie die Größe der Laufräder.
Größe
Die kleinere Größe für Laufräder beträgt 26”, bei größeren und komfortableren Modellen sind 29” inzwischen fast schon der neue Standard. 27,5” als Zwischengröße sind auch keine absolute Ausnahme mehr. Haben Sie Zweifel, welche Größe Sie brauchen, sollten Sie unbedingt Probe fahren. Grundsätzlich sind größere Laufräder komfortabler und Sie spüren weniger Untergrund, außerdem haben Sie einen besseren Grip. Kleinere Radgrößen dagegen sind wendiger und Sie bekommen auch enge Kurven besser – was für viele Touren kaum eine Rolle spielt. Die Größe des Laufrads sollte aber auch zu Ihrer Körpergröße passen.
Material
Um Ihrem Mountainbike den passen Rahmen zu geben, haben Sie beim Material zwei Wahlmöglichkeiten. Als Einsteiger können Sie die günstigere Variante aus Aluminium nutzen, ohne mit horrenden Nachteilen leben zu müssen. Weder auf längeren Touren, noch auch kleineren Bergetappen dürften Sie den Unterschied wirklich spüren.
Gehören Sie jedoch zu den ambitionierteren Fahrern, sind geübt und wollen mehr Leistung bei weniger Gewicht, können Sie mit einem Rahmen aus Carbon die entscheidenden Gramm sparen. Neben dem höheren Preis haben Carbonrahmen jedoch einen weiteren Nachteil, schwere Sturzschäden bleiben Ihnen oft verborgen, da Sie die Mikrorisse mit bloßem Auge nicht sehen können.
Bremse
Daher haben auch Einsteigermountainbikes heute in der Regel hydraulische Scheibenbremsen. Der Scheibendurchmesser sollte 180 Millimeter betragen, hinten dürfen es gegebenenfalls 160 Millimeter sein – allerdings nur, wenn Sie leicht genug sind.
Schaltung
Für Einsteiger ist bei Schaltung und Übersetzung eine große Bandbreite wichtig, eine Dreifach-Kurbel ist hier die richtige Wahl. Der Griff zur Zweifach-Kurbel beim Bike ist nur für professionellere Fahrer wirklich sinnvoll, die besser wissen,
Ein gutes Mountainbike hat seinen Preis
Was ein Mountainbike an Kosten verursacht, ist sehr unabhängig und steht nicht unbedingt im Verhältnis zum Preis. Denn Sparsamkeit am falschen Ende könnte Sie auf lange Sicht teuer zu stehen kommen – nicht nur, was Ihre Sicherheit im Gelände angeht oder Ihre Geldbörse. Wenn Sie nämlich mühselig Bremsen, Fahrwerk oder Komponenten am Antrieb nachrüsten müssen, dann sollten Sie bereit sein, etwas mehr Zeit zu investieren. Oder müssen wiederholt den Bikeshop Ihres Vertrauens aufsuchen. Beides sind weder wünschenswerte Alternativen, noch besonders günstige. Vor allem dann nicht, wenn Sie nach dem Fahrradkauf eigentlich nur bedenkenlos auf die Piste wollen.
Nach oben hin sind dem Mountainbike Preis natürlich keine Grenzen gesetzt. Wollen Sie etwas mehr Geld in Ihr Fahrrad investieren, können Sie problemlos 10.000 Euro für ein Mountainbike ausgeben. Etwas mehr Komfort und Funktionalität erhalten Sie in Form eines E-Mountainbikes, das kostet dann natürlich noch ein bisschen mehr, gerade wenn Sie Wert auf einen ultraleichten Carbon-Rahmen legen. Für die 15.000 Euro, die Sie hierfür einplanen, bekämen Sie natürlich auch ein Auto. Aber hätten Sie damit genau so viel Spaß im Gelände?
So kann Ihr Mountainbike weniger kosten – Schnäppchenjagd auf zwei Rädern
Zwar bieten größere Händler Ihnen fast immer auch eine Ratenfinanzierung des Bikes an, doch diese Variante rechnet sich für Sie fast nie. Das Mountainbike erhalten Sie so vom Händler nämlich über eine Kooperation mit deren Hausbank und das ist ein Kreditgeschäft, von dem weder Sie noch der Händler wirklich profitieren. So verteilen Sie die Mountainbike Kosten zwar scheinbar sparsam, aber zahlen am Ende deutlich mehr als Sie müssten.
Finanzierungsmöglichkeiten im Überblick:
Kredit
Günstiger und besser können Sie Ihr Mountainbike über einen Kredit finanzieren, über den Sie die volle Kontrolle haben. Nehmen Sie den Kredit in der Höhe auf, die Sie zur Finanzierung brauchen und informieren Sie sich über Ihr Wunschfahrrad und über Ihre Wunschfinanzierung. So werden Sie weder von Raten geplagt, über die die Bank des Händlers die volle Kontrolle hat, noch müssen Sie Ihr Rad über die nächsten Monate und Jahre hinweg teuer und zeitaufwendig nachrüsten. Übrigens haben auch größere Marken Einsteigermodelle im Programm, so dass Ihr Mountainbike nicht viel kosten muss, um Markenqualität zu bieten.
Sollten Sie dennoch ein günstigeres Mountainbike suchen oder wollen trotz günstigen Kredits weniger Geld ausgeben, so haben Sie zwei Alternativen.
Gebrauchträder
Auf der einen Seite können Sie sich nach günstigen Gebrauchträdern umsehen. Nicht nur ambitionierte Profis suchen sich stets die neuesten, leichtesten und komfortabelsten Räder für Ihre Rennen heraus, auch viele wenig professionelle Tourenfahrer mit höherem Einkommen, “brauchen” immer das neueste Mountainbike.
Verschiedene Komponenten zusammenbauen
Apropos, der günstigste Weg zum Mountainbike führt über die Komponenten. Denn natürlich ist ein gutes Rad mehr als die Summe seiner Teile, doch wenn Sie sich gut auskennen, schaffen Sie Ihr eigenes Hochleistungsbike zum Einsteigerpreis. Professionelle Komponenten können Sie zu einem sehr guten Preis-Leistungs-Verhältnis erwerben und dann selber zu Ihrem Traumrad zusammensetzen. Das sorgt nicht nur dafür, dass Sie Ihr Mountainbike in bestechender Qualität bauen können, sondern macht Ihr Rad auch zum günstigen Unikat. Außerdem vergrößern Sie dadurch natürlich Ihr Fachwissen, was Ihnen natürlich auch bei Schäden auf Tour hilft.
Ihr persönliches Mountainbike, ihre persönliche Wahl
Denken Sie beim Mountainbike nicht nur an die Kosten, sondern vor allem auch an den Fahrspaß, den Sie von so einem Bergflitzer bekommen. Ob Sie damit nun täglich stilvoll den Weg zur Arbeit bestreiten, schwer beladen eine Radtour durch die Berge unternehmen oder sich wirklich auf schwer zugängliches Gelände wagen, Mountainbikes machen einfach Spaß.
Vor allem dann, wenn Sie die Fähigkeiten einer guten Federung, eines robusten Rahmens und einer schnell reagierenden Übersetzung voll ausfahren, wissen Sie, warum Sie für Ihr Mountainbike auch mehr Kosten in Kauf nehmen.