Es gibt zahlreiche Schuldenfallen und wenn eine davon erst einmal zugeschlagen hat, ist es gar nicht so einfach hier wieder rauszukommen. Doch es gibt auch zahlreiche gute Tipps für den Schuldenabbau, so dass auch ohne Insolvenz und andere Maßnahmen wieder Licht ins Dunkle kommt.
Einen Überblick verschaffen
Das wichtigste bei Schulden und dem Schulden abbauen ist es, einen Überblick über alle ausstehenden Posten zu gelangen. Wie viele Kreditnehmer gibt es, wie hoch sind die Einkünfte? Natürlich wäre es perfekt auf der einen Seite die Schuld abbauen und gleichzeitig Vermögen aufbauen zu können, aber das ist je nach Einkunftshöhe nicht immer Möglich.
Der erste Schritt beim Schulden abbauen sollte in jedem Fall eine Auflistung aller Schulden sein, denn nur so lassen sich Schulden abbauen. Auf diese Liste gehören alle Gläubiger, alle ausstehenden Posten und am Ende sollte eine Gesamtsumme notiert werden. Wenn die Schulden extrem hoch sind und es unrealistisch ist, diese jemals aus den eigenen Einnahmen decken zu können, kommt eine Privatinsolvenz in Betracht.
Bei diesem Verfahren zum Schulden abbauen werden sechs Jahre lang alle Einkünfte, die oberhalb des Existenzminimums liegen, an die Gläubiger abgeführt. Nach dem siebten Jahr, der sogenannten Wohlverhaltensperiode, erfolgt dann die vollständige Entschuldung. Dieses Verfahren ist nicht abkürzbar und wird von den meisten Schuldnern als letzter Anker angesehen.
Oftmals ist das aber gar nicht nötig, denn es bestehen andere Optionen, wie das Schulden abbauen funktioniert.
Die größten Schuldenfallen erkennen und vermeiden
Es gibt vier Schuldenfallen, die hauptsächlich für eine Überschuldung von Privatpersonen verantwortlich sind. Hierzu gehören:
- Ratenkredite/Dispokredite
- Konsumkredite bei Warenhäusern
- Hypotheken und Immobilienkredite
- der Autokredit/Leasingverträge
Heute ist es kein Hexenwerk mehr, in die Schuldenfalle zu tappen und der Versuch seine Schulden abbauen zu können führt den Schuldner oft in weitere Fallen. Manchmal kann es allerdings hilfreich sein, eine Kreditsumme für die Umschuldung der bestehenden Schuld zu verwenden, um beispielsweise Zinsen zu sparen.
Wer mehr als einen Kredit laufen hat, sieht sich oft horrenden Zinsen gegenüber. Mit der Umschuldung lassen sich die hohen Zinsen vermeiden, denn die Kreditsumme muss dann nur noch an eine einzige Bank zurückgezahlt werden.
Geld sparen um Schulden abbauen zu können
Sehr viele Menschen leben über ihre Verhältnisse. Sie geben zu viel Geld aus, leihen es bei der Bank, überziehen das Konto und leben quasi ständig im Minus. Um die Schulden abbauen zu können, muss daher ein umfassender Überblick über das Konsumverhalten erstellt werden.
Welche Ausgaben sind tatsächlich nötig? Muss es tatsächlich einmal pro Woche der teure Restaurantbesuch sein? Sind zwei Autos notwendig und wie oft wird das Netflix-Abo eigentlich genutzt? Manchmal sind es nur kleine Posten, die das große Ganze ausmachen. Zu den wichtigsten Tipps für den Schuldenabbau gehört es, das eigene Einkaufsverhalten zu überprüfen.
Auch wenn es langweilig und dröge ist kann es hilfreich sein, wenn der Schuldner ein Haushaltsbuch führt. Hier werden alle Ausgaben verzeichnet und am Ende des Monats überprüft. Überflüssige Ausgaben können so leichter erkannt und im nächsten Monat verhindert werden.
Schulden abbauen durch Tilgung
Der einfachste Weg zum Schulden abbauen ist die Tilgung. Wenn die Schuldsumme übersichtlich ist, kann eine Privatinsolvenz so fast immer vermieden werden. Wenn das Geld zum Schulden abbauen nicht zur Verfügung steht, kann ein Kredit sehr hilfreich sein. Die Kreditsumme beträgt dann so viel, wie die eigentliche Schuldsumme. Nun kann der volle Kredit für die Tilgung der Schuld aufgebracht werden. Zwar gibt es dann noch einen Kredit der zurückgezahlt werden muss, doch meist lässt sich hier ein günstigerer Zinssatz finden oder es werden mehrere Gläubiger befriedigt und schlussendlich nur noch einer bedient.
Eine Tilgung ist fast immer auch in Raten möglich, auch der klassische Kredit wird auf diese Weise zurückgezahlt. Ob Autokredit oder normaler Kredit, Immobilienkredit oder Schnellkredit – das Kreditwesen lebt von der Ratenzahlung, natürlich gegen Aufpreis in Form von Zinsen.
Die Verwendung einer Kreditsumme für die Tilgung bestehender Schulden wird im Fachjargon auch als Umschuldung bezeichnet. Die vorhandenen Schulden werden durch den Kredit beglichen, die Schuld ist nun aber gegenüber dem Kreditgeber einzulösen. Wer beispielsweise vorher einen Autokredit mit einem Zinssatz von 4,8 Prozent tilgen musste, profitiert von einem Kredit, bei dem der Zinssatz deutlich geringer ist.
Schulden abbauen mit Vergleich
Beim Schulden abbauen kommt es sehr oft auf die Kooperation zwischen Gläubiger und Schuldner an. Insbesondere wenn es viele, verschiedene Gläubiger gibt, sollten Tipps für den Schuldenabbau in Form eines Vergleichs genutzt werden.
Es gibt den sogenannten, außergerichtlichen Vergleich. Dieser wird ohne Gerichtsurteil durchgeführt. Der Schuldner muss hierfür seine Zahlungsbereitschaft signalisieren und um die Erlassung eines Teilbetrags bitten. Selbst bei kleineren Schuldsummen wird in der Praxis dem Vergleich oft zugestimmt. Mit einer Kreditsumme lässt sich dann die Vergleichssumme tilgen und anschließend kann der Kredit in Raten befriedigt werden.
Auch vor dem Gang in die Privatinsolvenz wird seitens des Gerichts versucht, einen gerichtlichen Vergleich zu erzielen. Wenn sich Schuldner und Kreditgeber auf einen Betrag X einigen können, muss dieser beglichen werden. In einigen Fällen ist das auch per Ratenzahlung möglich. Hierfür ist jedoch eine Korrespondenz zwischen beiden Parteien erforderlich.
Schulden abbauen durch Schuldnerberatung
Schulden abbauen kann sehr anstrengend und nervraubend sein, daher ist der Gang zur Schuldnerberatung eine gute Empfehlung. Vor allem wenn mehrere Schuldsummen offen stehen, können objektive Hilfestellen wertvolle Hilfestellung leisten. Auch hier wird im ersten Schritt eine Übersicht erstellt, bevor es mit dem Schulden abbauen losgeht.
Wichtig ist, dass alle Unterlagen vollständig sind, denn nur so kann sich der Schuldenberater einen Eindruck verschaffen. Meist ist es dann auch dieser Beratung, der im Namen des Schuldners Kontakt zum Kreditgeber aufnimmt und mit diesem zu einer Einigung kommt.
Es gibt mehrere Optionen, beispielsweise können Vergleiche geschlossen oder Ratenzahlungen vereinbart werden. Auch die Aufnahme von einem Kredit kann mit dem Schuldnerberater besprochen werden. Je nach ausstehender Summe kann dieser Schritt sehr hilfreich sein und dabei helfen, die Schuldsumme schnell zu begleichen.
Einnahmen steigern und Schulden abbauen
Wenn nach der Bezahlung aller Fixkosten kein Geld mehr übrig ist, ist das Schulden abbauen bereits gescheitert. Zu den größten Schuldenfallen gehört es mehr Geld auszugeben, als eigentlich vorhanden ist. Wenn mehrere Kreditraten, Ratenzahlungen und Verträge monatlich beglichen werden müssen, bleibt zum Schulden abbauen oft kein Geld mehr.
Die Einnahmen zu steigern kann hier extrem hilfreich sein und gehört zu den wichtigsten Tipps für den Schuldenabbau. Oft reicht schon ein Minijob, zusätzlich zum normalen Beruf, um finanziell wieder deutlich besser darzustehen. Manchmal kann auch durch den Verkauf unbenötigter Artikel Geld zum Schulden abbauen erlangt werden.
Auch ein Kredit kann die Einkünfte kurzfristig erhöhen und mit Hilfe einer Umschuldung lassen sich die Fixkosten für jeden Monat relevant senken.
Überschuldung im Vorfeld vermeiden
Es kommt oft schneller zur Überschuldung, als der Konsument denkt. Hier eine Waschmaschine auf Raten kaufen, dort eine gewisse Kreditsumme für Möbel investiert. Der Kredit an sich ist hier nicht einmal die größte Schuldenfalle, oft sind es Warenkredite von Kaufhäusern oder ähnliches, was die Schulden ins unermessliche steigen lässt.
Je höher die monatlichen Verpflichtungen, umso weniger Möglichkeiten bleiben dem Schuldner, seine Schulden abbauen zu können. Der Weg in die Überschuldung ist meist dann schon geebnet, wenn die monatlichen Pflichten höher sind als die Einkünfte.
Um eine Überschuldung im Vorfeld zu vermeiden hilft es, wenn ein genauer Ausgabenplan befolgt wird. Wer genau weiß wie viel Geld er zur Verfügung hat, kann Schuldenfallen durch überteuerte Warenkredite und unbedachte Ausgaben oft vermeiden.
Schuld abbauen und gleichzeitig Vermögen aufbauen
Es klingt paradox, doch Schuld abbauen und gleichzeitig Vermögen aufbauen kann funktionieren. Eine Faustregel besagt, dass 10 Prozent des monatlichen Einkommens für den Aufbau von Vermögen genutzt werden sollte. 75 Prozent fallen den Lebensunterhaltungskosten zu, die restlichen 15 Prozent dienen dem Schulden abbauen.
Schuld abbauen und gleichzeitig Vermögen aufbauen ist vor allem auch für das innere Gefühl wichtig. Wer seinen Lebensstandard reduzieren muss, träumt umso häufiger vom großen Geld. Durchs Schuld abbauen und gleichzeitig Vermögen aufbauen wird es dem Schuldner ermöglicht, eine ansehnliche Summe anzusparen und trotzdem die drückenden Schulden loszuwerden.
Beim Schuld abbauen und gleichzeitig Vermögen aufbauen ist es von hoher Wichtigkeit, dass Schuldenfallen künftig vermieden werden. Nur wenn konsequent die Schuld bezahlt wird, kann eine Überschuldung reduziert und künftig vermieden werden.
Schulden abbauen mit dem richtigen Kredit
Der Zinssatz für Kredite ist nicht immer gleich. Doch ein Kredit kann sehr hilfreich sein beim Schulden abbauen. In Form einer Umschuldung wird die drückende Last genommen. Hierfür sollte die Kreditsumme so hoch sein wie die Schuld an sich. Natürlich ist zu beachten, dass der Zinssatz niedriger ist als zuvor, damit die Kreditsumme effektiv genutzt wird.
Tipps für den Schuldenabbau besagen oft, dass Banken und Kreditgeber gute Helfer für Schuldner sind, wenn sie sich endlich von ihren Schulden befreien wollen. Der Schuldnerberater kann ein guter Helfer sein wenn es darum geht einen Kredit zum Schulden abbauen zu finden.